In Deutschland sind die Krankenhäuser dazu verpflichtet, ein Entlassmanagement nach § 39 Abs. 1a SGB V durchzuführen und für die Patient*innen eine bedarfsgerechte Anschlussversorgung sicherzustellen. Die Mitarbeiter*innen des Krankenhaussozialdienstes sind Teil des Entlassmanagements und hauptsächlich für die Sicherstellung der nachstationären Versorgung der Patient*innen verantwortlich. Aufgrund demografischer Entwicklungen, welche zu einer Zunahme an älteren Menschen in der Bevölkerung führen, kommt es auch im Krankenhaus zu immer mehr sogenannten geriatrischen Patient*innen.

Diese sind oft von Pflegebedürftigkeit bedroht oder bereits betroffen und stellen die derzeitigen Versorgungssysteme vor zunehmende Herausforderungen.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es herauszufinden, welche Herausforderungen es in der Sicherstellung der Anschlussversorgung geriatrischer Patient*innen gibt. Dafür wurde eine quantitative Studie durchgeführt und Mitarbeiter*innen des Krankenhaussozialdienstes in Nordrhein-Westfalen im Rahmen einer Online-Umfrage zu ihren Erfahrungen befragt.

Die Ergebnisse weisen auf einen dringenden politischen Handlungsbedarf hinsichtlich der mangelnden Versorgungsstrukturen und der Entlastung pflegender Angehöriger der geriatrischen Patient*innen hin. Darüber hinaus müsste das Rehabilitationspotenzial dieser Patient*innengruppe mehr genutzt werden, insbesondere durch den Ausbau an Rehabilitationseinrichtungen. Derzeitige Lösungsansätze der Bundesregierung in Form der Übergangspflege und des Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes scheinen nicht ausreichend zu sein.