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Paperback
978–3‑947502–27‑1
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Teilhabe aus theoretischer und praktischer Sicht
Teilhabe aus theoretischer und praktischer Sicht
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff der Teilhabe und seiner Umsetzung am Beispiel schwer psychisch kranker Menschen. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich der Begriff theoretisch darstellen lässt und seine praktische Umsetzung konkret gemessen werden kann. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund der prekären Datenlage hinsichtlich dieses Themas. Ziel ist es, den komplexen Begriff zu erläutern, ihn in einen aktuellen, gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang zu bringen und eine Möglichkeit zur Erfassung von Teilhabe aufzuzeigen. Hierfür findet eine Replikation der „BAESCAP-Studie“ („Bewertung aktueller Entwicklungen der sozialpsychiatrischen Versorgung auf Basis des Capabilities-Approaches und der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen“) statt.
Insgesamt konnten viele der Teilhabeeinschränkungen, die das Ergebnis der BAESCAP-Studie waren, in der Replikation tendenziell bestätigt werden, wenngleich die unterschiedliche Verteilung in der Stichprobe bei den Diagnosen und den Betreuungsformen zu berücksichtigen ist.
Im Ergebnis wird deutlich, dass die Teilhabe schwer psychisch kranker Menschen oftmals eingeschränkt ist. Dies zeigt sich über alle erhobenen Bereiche – Wohnen, Ausbildung, Erwerbstätigkeit, Gesundheit, Freizeit, soziale Beziehungen und Stigmatisierung – hinweg. Ergänzend werden individuelle Gestaltungsspielräume (Verwirklichungschancen) im Sinne des Capabilities Approachs erfasst. Es können schließlich entscheidende Einflussfaktoren auf die Höhe dieser Verwirklichungschancen herausgearbeitet werden: Eine gute soziale Unterstützung, geringe Stigmaerfahrungen und wenige gesundheitliche Einschränkungen wirken sich in beiden Erhebungen positiv auf die Verwirklichungschancen aus (in der „BAESCAP-Studie“ konnte zusätzlich ein Effekt der Freizeitaktivitäten verzeichnet werden).
Auf Grundlage der Ergebnisse sollte zukünftig die Selbstbestimmung von schwer psychisch kranken Menschen im Bereich Wohnen verbessert werden. Des Weiteren sollten inklusive Strukturen die Chancen auf Ausbildung und Erwerbstätigkeit erhöhen und die Einbindung in Freizeitaktivitäten ermöglichen. Auch der Bereich der Gesundheit sollte von der Eingliederungshilfe verstärkt in den Blick genommen werden. Zusätzlich ist die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen zu thematisieren und aktiv abzubauen. Um schließlich die Verwirklichungschancen zu verbessern, sollte an den beschriebenen Einflussgrößen gearbeitet und eine ressourcenorientierte Perspektive im Sinne des Recovery Ansatzes eingenommen werden.
Paperback
Deutsch
Juli 2020
Luisa Heim
978–3‑947502–27‑1
125
Erste Auflage
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