Ein Plädoyer für das Modell Klaus Grawes unter dem biblischen Vorbild ausgewählter Jesusbegegnungen in Joh 1.

Mit einem Geleitwort von Klaus Kießling

Gespräche mit Tiefgang entstehen da, wo wir in Blickkontakt sind mit der Tiefenwirklichkeit des Gegenübers. In ihr liegen die inneren Schätze, die es zu bergen gilt. Dieses Buch richtet sich in gleicher Weise an Theologen wie an Psychologen, an Seelsorger wie an Berater und an alle, die im beruflichen oder privaten Kontext am Aufbau heilsamer Gespräche interessiert sind. Es lädt dazu ein, das Augenmerk auf die persönlichen Stärken des Gesprächspartners zu lenken.

Anhand ausgewählter Jesusbegegnungen im Johannesevangelium zeigt Andreas Strobl Möglichkeiten ressourcenaktivierender pastoraler Gesprächsführung auf. Als zukunftsfähig erweist sich diese durch den Dialog mit der Psychologie, vertreten durch den Psychotherapieforscher Klaus Grawe. Dessen Modell der Konsistenztheorie hat, wie auch das Verhalten Jesu, eine therapeutische Ausrichtung im Sinne der Ganzwerdung des Menschen. Darüber hinaus arbeitet der Autor das je eigene Profil beider Ansätze heraus und unternimmt den Versuch, diese für die jeweils andere Seite fruchtbar zu machen.

Nicht nur interdisziplinär, auch praktisch entpuppt sich das Einnehmen neuer Blickwinkel als wertvoll. Der Gesprächspartner macht Entdeckungen, die dem Leben Richtung geben.

Aus einer Rezension von Isidor Baumgartner:

Eine hochkarätige Buch-Publikation … Der Verfasser hat viel von dem verwirklicht, was Frau Grawe und wohl auch Klaus Grawe als wünschenswert ansahen. Es ist ihm gelungen, pastorale Gesprächspraxis mit dem Konzept der Ressourcenaktivierung und all den damit verbundenen psychologischen Elementen zu inspirieren. Er leistet dies in einem außerordentlich spannenden Dialog mit biblischen und praktisch-theologischen Korrelaten. Auf diese Weise ist ein anspruchsvolles, spannend zu lesendes Grundlagenwerk zum seelsorglichen Gespräch entstanden, das Psychologie und Theologie auf einem aktuellen Kenntnisstand rezipiert.