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Paperback
978–3‑934247–42‑0
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Entwicklung und Analyse einer Nachsorge-App für alkoholabhängige Menschen
Entwicklung und Analyse einer Nachsorge-App für alkoholabhängige Menschen
Ausgangspunkt: Im Zeitalter technologischer Errungenschaften finden neue Kommunikationswege wie zum Beispiel die Online-Beratung immer mehr Einzug in die Praxis Klinischer Sozialarbeit. Im Bereich der Rückfallprophylaxe alkoholabhängiger Menschen soll aufgezeigt werden, welche Chancen und Risiken sich aus einer Smartphone-App nach einer Entwöhnungsbehandlung ergeben können. In Anbetracht hoher Rückfallquoten bei Abhängigkeitserkrankungen, Einsparrungen im Gesundheitsbereich und Umstrukturierungsprozesse in der Nachsorge, könnten internetfähige Endgeräte eine dauerhafte und zeitnahe Behandlung chronischer Erkrankungen ermöglichen.
Methode: Um Erkenntnisse für die Digitalisierung von Alkoholbehandlungen zu gewinnen, wurde eine intensive Literaturrecherche betrieben. Die ermittelten Therapieinhalte aus bewährten Therapieschulen wurden mit einer qualitativen Erhebung zusammengeführt. Die Grounded Theory-Methode diente als Auswertungsgrundlage der Experteninterviews. Um die Vor- und Nachteile der Nachsorge-App diskutieren zu können, wurden ähnliche Prototypen-projekte herangezogen. Die Teilnahme an einer Fachkonferenz zum Thema Neue Medien in der Suchthilfe trug zu weiteren Beobachtungen im aktuellen Diskurs bei.
Ergebnisse: Die Untersuchung ergab, dass sich verhaltenstherapeutische Inhalte und Methoden in digitaler Form leicht umwandeln lassen. Somit konnte in einem interdisziplinären Forschungsteam der Fakultäten Klinischer Sozialarbeit und Informatik, eine praxisnahe Nachsorge-App realisiert werden. Die Nachsorge-App besteht hier aus den Diensten Tagebuch, Ablenkungen, Anlaufstellen und Notfallkoffer. Individuelle Eingaben sind über das Webinterface möglich und der Datenschutz wird über eine PIN-Abfrage gewährt.
Diskussion/Ausblick: Die interviewten ExpertInnen befürworten den Einsatz von Smartphone-Anwendungen in der Suchthilfe. Die Chancen einer Nachsorge-App werden in der Fortführung von Selbstkompetenztraining, Eigenständigkeit und Motivation vermutet. Risiken könnten bei einer mangelnden Aufklärung hinsichtlich Internet und GPS, einer zu hohen Erwartungshaltung bei Suchtdruck oder bei einer Externalisierung von Schutzgedanken und Schutzhandlungen entstehen. Zudem sollte die Nachsorge-App auf Wirksamkeit und Nützlichkeit hin überprüft werden.
Paperback
Deutsch
August 2015
Tatjana Roncolato Donkor
978–3‑934247–42‑0
88
Erste Auflage
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