Ausgehend von dem Konzept der chronifizierten komplexen posttraumatischen Belastungsstörung beschäftigt sich diese Arbeit mit der Fragestellung, was junge Menschen mit einem traumabezogenem Hintergrund am Übergang Schule und Beruf an Unterstützung und Hilfestellung benötigen, damit eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt gelingen kann.
Unter Bezugnahmen auf den aktuellen Forschungsstand der Psychotraumatologie und auf der Grundlage einer eigenen qualitativen Erhebung im Rahmen einer Masterarbeit werden Probleme und Problemlagen aufgezeigt, die durch die kumulierenden Folgen komplexer Traumatisierung am Übergang entstehen können und in Interaktion mit anderen biopsycho-sozialen Risikofaktoren ein „Herausfallen“ aus dem Schul- und Ausbildungssystem begünstigen. Da zeitliche Befristungen im Handlungsfeld Berufsvorbereitung (BVJ) und berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BVB) charakteristisch sind, wird nach der Beschaffenheit möglicher traumasensibler Handlungsansätze und Hilfestellungen innerhalb dieser Maßnahmen gefragt, da diese nach einem Scheitern im Regelschulsystem die gängigen Anschlussmaßnahmen darstellen.